Unser letzter Tag in Vancouver. Der Vormittag kündet sich wolkenverhangen an. Für den Nachmittag sind starke Regenfälle vorhergesagt. Wir wollen Granville Island, ein Kultur- und Einkaufsviertel besuchen. Wenig Kultur, viel Einkauf.
Im Oktober letzten Jahres war nicht mehr viel los. Wir konnten damals nur unsere Nasen an den geschlossenen Türen platt drücken und versuchen, Einblicke zu erhaschen. Diesmal ist es offen, so dass wir Eindrücke gewinnen können. Die Einkaufshallen sind ordentlich gefüllt, aber man merkt gut, dass die Saison zu Ende geht. Nicht nur die Rabattschilder deuten darauf hin.
Das Wetter wird grusliger und wir sind froh, in die Markthallen eintauchen zu können. Während dem Trinken eines Kaffees lässt sich das Treiben beobachten. Hier eine Verkäuferin, die mangels Kundschaft gelangweilt im Internet surft, dort ein Stand mit frischen Salaten und Säften. Es sind Chinesinnen, die fleissig am Arbeiten sind. Kundschaft haben sie keine, aber sind dauernd beschäftigt. Schnell wird klar, warum sie so fleissig sind: Ein Etage höher ist ein als Mitarbeiterraum deklarierter Ort, von wo sie überwacht werden. Die „Überwacher“ wechseln sich fleissig ab. Während die chinesische Dame pünktlich wie eine Schweizer Uhr alle fünf Sekunden einen Kontrollblick über den Stand schweifen lässt, nehmen es die Herren nicht so genau. Einer zieht gleich sein Mittagsschläfchen ein.
Interessant ist auch das Beobachten der Marktbesucher. Die einen scheinen mit Freude dabei zu sein, andere wurden wohl mit mehr oder weniger Druck hierher gelotst. Gekauft wird nicht viel. Und wenn dann oft Lebensmittel, die sie schon kennen. Deutsche Touristen sind sofort erkennbar: ihre Blicke richten sie direkt auf Bier und Wurst.
Anyway, der Marktbesuch hat sich gelohnt. Erlebt haben wir viel und während des Marktbesuchs blieben wir trocken. Das änderte sich dann auf dem Weg zurück ins Hotel …
More to come – stay tuned!