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Nach dem Frühstücksbuffet, das räumlich und vom Angebot her so riesig ist, dass ich mich fast verlaufe und kaum weiss, was ich mir auf meinen Teller legen soll, gehen wir wieder los. Unser Ziel: ABBA The Museum. Der Weg führt uns einem Hafen entlang, wo Fischkutter und Touristenboote nebeneinander anlegen. Die Promenade führt dem «Royal Drama Theater» und weiteren imposanten und stattlichen Palästen vorbei. Vornehme Reihenhäuser in jugendstilähnlicher Bauweise schliessen sich an, eine der teuersten Wohngegenden Stockholms. Unser Weg geht über eine weitere Brücke auf die Insel der Museen. Hier gibt es fast alles, was einen zu interessieren vermag: Kunst, Botanik, das versunkene Vasa-Schiff, das mühevoll aus dem Meer geborgen wurde, Volkskunde und noch viel mehr. Christoph hat unsere Eintrittskarten fürs ABBA-Museum online gebucht, damit wir nicht lange für Tickets anstehen müssen. Unsere Gesichter werden lang, als wir die unendliche Warteschlange vor dem Eingang der voraus gebuchten Tickets sehen. Eine halbe Stunde werden wir von ABBA-Musik auf die Ausstellung vorbereitet. Endlich ist es soweit, das hilfsbereite Personal hilft uns, den SwissTrac zu deponieren und dann geht’s los in die laute, glitzernde ABBA-Welt. Die Ausstellung ist toll gemacht, man erfährt alles über den Werdegang von Agnetha, Anni-Frid, Björn und Benny, ihre vorgängigen Solokarrieren, wie sie sich gefunden haben, die Erfolgswelle mit ihrem ehrgeizigen Manager und seiner Frau und vom Ende in Japan 1982. Die extravaganten Kostüme sind zu bewundern, deren Film zu ABBA-Avatar, die Entstehung von Mamma Mia! zu sehen. Man kann mitsingen, auf der Bühne auftreten, alles tun, was das Herz eines überzeugten ABBA-Fans höher schlagen lässt.
Nach eineinhalb Stunden verlassen wir mit dröhnenden Ohren, ein paar ABBA-Ohrwürmern und vielen glitzernden Eindrücken das Museum. Draussen empfängt uns ein stürmisches Stockholm mit einem kalten, heftigen Wind und Nieselregen, so dass wir uns möglichst schnell in die Wärme unseres Hotels flüchten.